Mit dem Ziel, bis 2035 klimaneutral zu sein, sind die Weichen in der Wissenschaftsstadt Darmstadt für mehr Nachhaltigkeit gestellt. Doch wie sieht es mit den Möglichkeiten jedes und jeder Einzelnen aus?
Immerhin 14 Prozent des CO2-Fußabdrucks der Bürgerinnen und Bürger entstehen durch die Ernährung. Die von der UNESCO prämierte Ausstellung "Klimagourmet. Genießen und das Klima schützen" zeigt daher Möglichkeiten für einen umweltschonenden und energiesparenden Nahrungsmittelkonsum auf. Die Ausstellung war bereits auf vielen Veranstaltungen der Wirtschaft und auch auf Events, wie etwa dem Hessentag, zu sehen.
"Darmstadt ist nachhaltig. Deshalb holen wir die Ausstellung 'Klimagourmet' zu uns in die Stadt. Sie bringt die komplexen Zusammenhänge der Nahrungsmittelproduktion verständlich und spielerisch auf den Punkt. Dadurch inspiriert sie uns alle dazu, uns umweltbewusster zu ernähren und zeigt uns Wege auf, wie das im Alltag gelingen kann", erklärt der für den EAD zuständige Stadtkämmerer André Schellenberg das Ausstellungskonzept.
"Eine gesunde, ressourcenschonende und gleichzeitig wohlschmeckende Ernährung spielt auch beim EAD selbst eine wesentliche Rolle, da er für die Mittagsverpflegung in vielen Darmstädter Einrichtungen verantwortlich ist. Daher ist es eine Selbstverständlichkeit, dass der EAD selbst vom 1. bis 10. Oktober Teile seiner Räumlichkeiten in interaktive Ausstellungsräume verwandelt", so Schellenberg weiter.
Wer vorbeikommt, erfährt hier wesentliche Dinge über die Herstellung, den Transport und die Verwendung von Lebensmitteln. Gleichzeitig lädt das Konzept dazu ein, selbst aktiv zu werden: Ob Wiegen, Hochziehen oder Vergleichen – die Ausstellung macht die manchmal komplexen Zusammenhänge der Nahrungsmittelproduktion nachvollziehbar. Grafiken und vertiefende Texte erläutern die Sachverhalte auf verständliche Art und Weise.
Ein Bereich lädt beispielsweise dazu ein, gefüllte Säckchen zu wiegen, wobei jedes einzelne das CO2-Gewicht eines Lebensmittels verkörpert. Je schwerer es ist, desto mehr Kohlendioxid entsteht bei der Herstellung. Ein anderer Bereich sensibilisiert Besucherinnen und Besucher dafür, dass Tomaten nicht gleich Tomaten sind, sondern Anbauart, Jahreszeit und Transport wichtige Faktoren sind, wie viel CO2 das Gemüse tatsächlich verursacht.
Die Themenfelder rund um Verpackungen und Bio-Siegel geben Aufschluss darüber, dass es sinnvoll ist, ganz genau hinzuschauen. Deutlich wird auch das Potenzial, mit dem sich auch in den eigenen vier Wänden etwas für die Umwelt tun lässt, und dass es längst nicht nur darauf ankommt, was auf den Tisch kommt, sondern wie: So werden verschiedene Herdarten hinsichtlich ihrer CO2-Bilanz durchleuchtet. Auch das Thema Lebensmittelverschwendung dürfte für Besucherinnen und Besucher die eine oder andere Überraschung bereithalten.
Die Ausstellung kann von Gruppen aus Schulen und Kitas, aber auch von allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Wissenschaftsstadt Darmstadt nach vorheriger Anmeldung beim EAD kostenfrei besucht werden. Die Anmeldung erfolgt vorab über ein digitales Ticketsystem unter https://calendar.ztix.de/organizers/261/calendars/31/, per E-Mail unter EADKlimagourmet@, oder telefonisch unter 06151 13 46 636. darmstadt.de
Die allgemeinen Hygienevorschriften und Abstandsregeln sind zu beachten.
Bildnachweis: Maike Thalmeier