Anlässlich des Tages der erneuerbaren Energien (24. April) informiert neben Bürgerinitiativen, Umweltschutzgruppen, Anlagenbetreibern und Unternehmen auch der Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD) der Wissenschaftsstadt Darmstadt über sein Klimaschutzengagement. Der Tag der erneuerbaren Energien erinnert an die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl 1986 und findet seit 1996 jährlich statt.
"Jede und jeder Einzelne kann zum Klimaschutz beitragen, indem eigene Verhaltensmuster überdacht, weniger Ressourcen verbraucht und möglichst regenerative Energiequellen genutzt werden", erklärt der für den EAD zuständige Stadtkämmerer André Schellenberg. "Wie so etwas aussehen kann", so Schellenberg weiter, "geht aus der Online-Nachhaltigkeitsvisitenkarte des EAD hervor. Mit dieser Veröffentlichung machen wir die Klimaschutzmaßnahmen des EAD transparent. Mit Bezug auf den Tag der erneuerbaren Energien sind dabei insbesondere die Themen nachhaltige Energieversorgung und Elektromobilität von Bedeutung." Das Dokument ist unter https://ead.darmstadt.de/ueber-den-ead/wir-ueber-uns/nachhaltigkeit/ einsehbar.
Stichwort Energieversorgung: Die Dächer der Fahrzeug- und der Werkstatthallen am EAD-Betriebsstandort im Sensfelderweg, der Kompostierungsanlage in der Eckhardwiesenstraße und des Krematoriums Waldfrieden sind mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Der Anteil der erneuerbaren Energien am jährlichen Energieverbrauch beträgt auf dieser Basis an den Standorten Krematorium, EAD-Betriebsgelände und Kompostierungsanlage etwa 30, 60 und 66 Prozent. Weitere Photovoltaikanlagen für den Sensfelderweg und die Kompostierungsanlage sind in Planung. Auch die Dächer des Darmstädter Recyclingzentrums, an dem der EAD beteiligt ist, verfügen über Photovoltaikanlagen. Diese erzeugen sogar gut 70 Prozent mehr Strom als vor Ort verbraucht wird. Der mehr erzeugte Strom wird in das Stromnetz eingespeist.
Mit der Umrüstung der Innenbeleuchtung in den Werkstatt- und Lagerhallen auf dem EAD-Betriebsgelände sowie der Hallenbeleuchtung auf dem Gelände der Kompostierungsanlage auf LED-Technik gelang es dem EAD, seinen Energieverbrauch an beiden Standorten jeweils um etwa 65 Prozent zu senken.
Im Zoo Vivarium sorgt das Blockheizkraftwerk für eine klimaschonende und effiziente Energieerzeugung. Mit einem Wirkungsgrad von rund 85 Prozent wird nur wenig Abwärme ungenutzt an die Umwelt abgegeben. Die vor Ort erzeugte Abwärme wird zur Beheizung der Tierhäuser genutzt.
Weiterhin handelt es sich bei dem im Zoo Vivarium und im Krematorium Waldfrieden genutzten Erdgas um sogenanntes „Ökogas“, das heißt über Kompensationsprojekte klimaneutral gestelltes Erdgas. Die Nutzung von Fernwärme am EAD-Betriebsstandort weist ebenfalls eine günstige CO2-Bilanz auf.
Stichwort Elektromobilität: Aktuell gibt es im EAD-Fuhrpark 57 Elektrofahrzeuge, darunter 52 Pkw, vier Lkw bis 3,5 Tonnen und eine Großkehrmaschine. Dies entspricht in diesen Fahrzeugsegmenten einem Anteil von rund 30 Prozent, wobei dieser kontinuierlich ausgebaut wird, indem Altfahrzeuge entweder durch neue Elektrofahrzeuge ersetzt oder aber auf Elektroantrieb umgebaut werden. Alle Elektrofahrzeuge werden mithilfe eines intelligenten Lade- und Energiemanagementsystem auf dem EAD-Betriebsgelände mit Ökostrom geladen.