Am Samstag, 20. April, findet der Pflanztag des EAD auf der Kompostierungsanlage, Eckhardwiesenstraße 25, statt. Von 9 bis 14 Uhr können Kundinnen und Kunden mitgebrachte Kübel und Balkonkästen nach eigenen Wünschen preisgünstig bepflanzen lassen. Zur Versorgung der Pflanzen wird Blumenerde verwendet – basierend auf dem RAL-zertifizierten Darmstädter Qualitätskompost.
„Der April eignet sich bestens zur Aussaat von Pflanzen und Gemüse im eigenen Garten. Aus diesem Grund unterstützt die Initiative Essbares Darmstadt e.V. den Pflanztag mit einer Saatgutbox zum Tauschen. Der Anbau, die Gewinnung von Saatgut und der Austausch verschiedener Sorten ermöglicht es allen, die Biodiversität zu fördern“, erläutert Stadtkämmerer André Schellenberg.
Auch Kinder sind am Pflanztag willkommen: Ab 10 Uhr werden unter dem Motto „Upcycling“ gemeinsam mit Beschäftigten des EAD Windräder gebastelt. Zum Einsatz kommen ausrangierte Bücher und bunte Farben, so dass gleich die passende Dekoration für die Blumenkästen entsteht. Materialien für das Upcycling stehen bereit.
„Gemeinsam mit der Gärtnerei Aumühle aus Wixhausen organisiert der EAD seinen jährlichen Pflanztag. Zur Auswahl steht ein breites saisonales Angebot an Kübel- und Balkonpflanzen. Zudem informiert der EAD über neue Entwicklungen der Kompostierungsanlage und der dort hergestellten Pflanzenkohle. Auf Interessierte wartet ein aktueller Pflanzenkohle-Film, der sich als Einstieg in das Thema empfiehlt“, ergänzt Schellenberg.
Darmstädter Pflanzenkohle kennenlernen
Wie kann die Darmstädter Pflanzenkohle im eigenen Garten verwendet werden? Was muss man beachten? Diese und weitere Fragen rund um die Kompostierung von Bio- und Gartenabfällen beantworten die Beschäftigten des EAD während des Pflanztags.
Angereichert mit Mikroorganismen und Mykhorizza-Pilzen bildet die Darmstädter Pflanzenkohle einen einzigartigen und unabdingbaren Bestandteil für die Herstellung fruchtbarer Erde. Durch die poröse Struktur der Pflanzenkohle und die damit einhergehende große innere Oberfläche, speichert sie Wasser und Nährstoffe und bindet Schadstoffe.
Rund die Hälfte des Kohlenstoffs im Ausgangsmaterial bleibt langfristig in der Pflanzenkohle gebunden (in Fachkreisen Kohlenstoffsenke genannt) und bildet damit einen Beitrag zum Klimaschutz. Durch die hohe Wasserspeicherfähigkeit und die Absorption von Krankheitserregern wird die Widerstandsfähigkeit von Stadtbäumen und anderen Grünflächen gesteigert. Gleichzeitig kann der Wasserabfluss bei Starkregen verzögert werden.
Die Pflanzenkohle kommt in vielfältigen Bereichen zum Einsatz: Im Garten, in der Landwirtschaft, in der Viehhaltung, als Einstreu, Katzenstreu oder als Filtermaterial. Zudem stellt Pflanzenkohle die Grundlage neuer Bau- und Werkstoffe dar. Die Vielfältigkeit reicht von der Geruchsbindung und sinnvollen Weiterverarbeitung von Gülle und Gärresten über die Verwendung in Farben bis hin zu Körperpflegeprodukten. Bei allen Anwendungen findet immer eine Kohlenstoffsenke und somit ein Beitrag zur Klimaschonung statt. Erste Mengen Pflanzenkohle aus der neuen Karbonisierungsanlage können am Pflanztag erworben werden.