Das "Krematorium Waldfrieden" verfügt über drei Kühlräume und eine Ofenanlage, die zwei sogenannte Kremationslinien umfasst und mit der jährlich bis zu 4500 Kremierungen durchgeführt werden können.
Im Krematorium arbeiten aktuell ein Betriebsstättenleiter und vier Kremationstechniker/-assistenten. Sie sind die Ansprechpersonen für Bestattungsunternehmen und Angehörige von Verstorbenen bei allen Fragen zur Thematik Kremierung. Mit einem konfessionsfrei eingerichteten Andachtsraum bietet das Krematorium Waldfrieden Angehörigen die Möglichkeit, individuell Abschied zu nehmen.
Seit Mitte 2020 werden die Verbrennungsöfen des Krematoriums modernisiert, unter anderem mit dem Ziel, den Energieverbrauch und die Schadstoffemissionen zu optimieren. Diese Arbeiten werden voraussichtlich im Juni 2021 beendet sein.
Als eines der ersten Krematorien in Deutschland führt die Darmstädter Anlage das Siegel "Kontrolliertes Krematorium". Der Arbeitskreis Kommunaler Krematorien (AKK) bescheinigt ihm auf diese Weise die hohe ethisch-technische Kompetenz, die zum Selbstverständnis des Krematoriums Waldfrieden gehört. Das Siegel wird Krematorien verliehen, wenn sie ein umfassendes Regelwerk zur Ethik der Feuerbestattung und des Umweltschutzes beim Betrieb der Anlage beachten und sich durch eine unabhängige Prüfinstanz prüfen lassen.
Darmstadt verfügt bereits seit 1914, also seit mehr als hundert Jahren über ein eigenes Krematorium. Erbaut wurde der Vorgängerbau des heutigen Krematoriums kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Zuvor hatte sich die damals von Oberbürgermeister Wilhelm Glässing geführte Stadt entschieden, mit dem Waldfriedhof einen neuen städtischen Hauptfriedhof zu errichten. Laut dem Stadtlexikon Darmstadt fand die erste Einäscherung im Oktober 1914 statt.
Das erste Krematorium befand sich – blickt man vom Friedhofsvorplatz auf den zentralen Friedhofseingang – im westlichen Kuppelbau. Das neue Krematorium wurde dann auf der gegenüberliegenden Seite erbaut. Seit dem 1. Januar 2008 gehört das Krematorium zum EAD.
Alle Informationen zum Krematorium können auch über die erst kürzlich neu gestaltete Website www.krematorium-waldfrieden.de abgerufen werden.