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Die seit Jahresbeginn 2014 im gesamten Darmstädter Stadtgebiet eingeführten gelben Wertstofftonnen haben sich bewährt und werden von der Bevölkerung gut angenommen. Zu dieser positiven Bewertung kommt der EAD nach erfolgreicher Systemumstellung.
Die stetig gestiegene Nachfrage nach gelben Wertstofftonnen zeigt, dass die Darmstädter Bürgerschaft hinter dem Recycling von Verpackungen und den sogenannten stoffgleichen-Nichtverpackungen steht und somit für eine Ressourcenschonung sowie den aktiven Umweltschutz eintritt. Die große Akzeptanz der Wertstofftonne zeigt sich in der hohen Anzahl der im Darmstädter Stadtgebiet aktuell aufgestellten 25.100 Behältern mit einer Größe von 240-Litern und den 1.850 ausgelieferten 1.100-Liter-Behältern. Der EAD ist dem Wunsch der Bevölkerung nach zusätzlichen Tonnen nachgekommen, da nach der ursprünglichen Prognose zunächst nur 16.000 Tonnen mit 240 L und 500 Behälter mit 1.100 Liter Volumen vorgesehen waren.
Die anfänglich schwierige Situation bei der Umstellung auf den vierwöchentlichen Leerungsrhythmus der Wertstofftonne in der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich entspannt. Der EAD hat die eingegangenen Prüfaufträge bearbeitet und die über 10.000 zusätzlich kostenfrei bestellten Wertstofftonnen/-behälter ausgeliefert.
Neben der weiterhin möglichen Bestellung einer zusätzlichen kostenfreien Wertstofftonne weitete der EAD ab 1. Juli 2014 sein Angebot erneut aus und kam dem geäußerten Wunsch nach einem verkürzten Leerungsrhythmus mit einer 14-tägigen Abfuhr bei Bedarf nach. Das bereits seit langem bestehende kostenpflichtige Zusatzangebot von 13 Sonderleerungen pro Jahr im Vollservice für die Wertstoff-Container mit 1.100 L Volumen übertrug der Eigenbetrieb auch auf die 240 L Wertstofftonnen und bietet hier die kostenpflichtigen Zusatzleerungen ab dem 1. Juli 2014 an.
Diese zusätzlichen Leerungen werden dem EAD jedoch nicht durch die Dualen Systembetreiber vergütet und können optional und kostenpflichtig per E-Mail unter ead-hotline@darmstadt.de bestellt werden:
Hintergrund
Die Sammlung und Verwertung von Leichtverpackungen sind seit 1992 bundesweit privatwirtschaftlich organisiert. Zuständig in Darmstadt ist die Zentek GmbH & Co. KG Duales System Zentek als Ausschreibungsführer für den Zeitraum 2014 bis 2019. Einen Teil ihrer Einnahmen beziehen diese Gesellschaft und die aktuell neun weiteren Dualen Systembetreiber aus Abgaben, die an die Dualen Systembetreiber gezahlt werden müssen. Ein weiterer Teil der Einnahmen der Dualen Systembetreiber entsteht bei der Verwertung der eingesammelten Leichtverpackungen durch die daraus erzielbaren Rohstoffvergütungen.
Für die Sammlung in den Kommunen beauftragt die Zentek GmbH & Co. KG örtliche Unternehmen, die nach dem günstigsten Angebot im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung ausgewählt werden. In Darmstadt hat sich für den ausgeschriebenen Zeitraum 2014 bis 2016 die EAD-Tochter DED GmbH erfolgreich beworben. Die Wertstofftonnen werden durch den EAD im Auftrag der Dualen Systembetreiber gestellt und von der EAD-Tochter DED GmbH als Auftragnehmer geleert.
Die Dualen Systembetreiber bestehen aus Kosten- und Logistikgründen auf den Behältergrößen 240 Liter und 1.100 Liter Inhalt mit einem vierwöchigen Leerungsintervall und lehnen eine Kostenerstattung bei einer Verkürzung des Leerungsrhythmus ab. Die zusätzlich entstehenden Kosten eines 14-tägigen Leerungsrhythmuss dürfen gebührenrechtlich nicht auf die allgemeinen Abfallgebühren umgelegt werden. Auch eine Quersubventionierung aus allgemeinen Steuermitteln des Kommunalhaushaltes wird durch die Kommunalaufsichtsbehörden nicht akzeptiert.
Anfang Februar 2013 startete in Darmstadt ein Pilotprojekt zur Einführung der Wertstofftonne, die die Gelben Säcke ablösen sollte. Der EAD stellte in Großteilen Wixhausens 1.350 Wertstofftonnen (240 Liter) auf, in der zweiten Versuchsanordnung wurden 100 Behälter mit einem Fassungsvolumen von 1.100 Liter in ausgewählten Großwohnanlagen zur Verfügung gestellt.
Messungen im Testgebiet über den Befüllungsgrad der Tonnen zeigten, dass von Leerung zu Leerung die Tonnen besser gefüllt waren, was der EAD als ein sicheres Indiz für die Akzeptanz der Wertstofftonne sah. Die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung des Versuchs erfolgte durch das Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management GmbH (INFA).
Neben Verpackungsabfällen aus Kunststoff und Metall können in die Wertstofftonnen so genannte stoffgleiche Nichtverpackungen eingefüllt werden: Die ausgediente Bratpfanne gehört ebenso dazu wie die Gießkanne oder die Schüssel aus Kunststoff.