Der Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD) der Wissenschaftsstadt Darmstadt nimmt ein neues Unterflur-Kranfahrzeug in Betrieb. Die aktuell 60 Unterflursysteme bieten eine platzsparende, saubere und nutzerfreundliche Erfassung von Abfällen. Mit dem neuen Unterflur-Kranfahrzeug wird nun auch das Leeren und Abstellen dieser Container automatisiert und damit stark vereinfacht.
„Wir setzen mit dem Unterflur-Kranfahrzeug von nun an nicht nur ein Fahrzeug ein, das durch automatisierte Vorgänge die Müllentsorgung einfacher macht, sondern zudem durch einen neuen Pressmechanismus – im Gegensatz zu den vorher eingesetzten Fahrzeugen mit einer Schüttvorrichtung – mehr Abfall aufnehmen kann, weil dieser verdichtet wird. Damit können wir die identische Menge Abfall mit deutlich weniger Fahrten und damit einer geringeren Schadstoffbelastung abtransportieren“, erläutert der für den EAD zuständige Stadtkämmerer André Schellenberg.
Auch der halbautomatische Turmdreh-Ladekran bietet künftig deutliche Vorteile bei der Abfallentsorgung: Nur das Greifen des Containers aus der Parkposition heraus wird zu Beginn des Ladevorgangs manuell vom Fahrzeugführer ausgeführt. Alle Folgeschritte wie die Entleerung des Containers und das erneute Einsetzen in die gespeicherte Position, das Einfahren des Krans sowie Zurückfahren in die Parkposition erfolgen automatisch.
Mit einem Ladevolumen von 22 Kubikmeter und einer Länge von gut zehn Metern ist das Fahrzeug dank seines Vier-Achsen-Fahrgestells – von denen drei Achsen lenkbar sind – trotzdem sehr wendig. Zudem verfügt es über eine Rückfahrkamera und einen Abbiegeassistenten.
Die Abfuhr der Unterflursysteme erfolgt durch den EAD grundsätzlich bedarfsorientiert. Ermittelt wird die Füllstandmeldung durch Ultraschallsensoren, die die Daten über das innovative Darmstädter IoT-Netz LoRaWAN von count+care, einem Tochterunternehmen der Entega AG, an die Disposition senden.
Dadurch wird gewährleistet, dass nur volle Gefäße geleert und Kleinmengentransporte eingespart werden. Dementsprechend wird die Leistungsgebühr auf der Basis des tatsächlichen Füllstands am Leerungstag berechnet. Um die hygienischen Anforderungen an die Stadtsauberkeit zu erfüllen, wird unabhängig vom Füllstand allerdings alle vier Wochen eine Abfuhr durchgeführt.