Die Hessische Umweltministerin Priska Hinz überreichte bei ihrem Besuch des Eigenbetriebs für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD) der Wissenschaftsstadt Darmstadt dem für den EAD zuständigen Stadtkämmerer André Schellenberg einen Förderbescheid in Höhe von 122.000 Euro.
Auf der Dachfläche des EAD-Verwaltungsgebäudes wird ein Sedumdach angelegt, dessen Pflanzen Wasser und andere Nährstoffe speichern. Darüber hinaus plant der EAD die Installation weiterer Photovoltaik-Module, um Treibhausgasemissionen einzusparen. Mit diesen Maßnahmen orientiert sich der EAD an der hessischen Klimarichtlinie.
Über die hessische Klimarichtlinie, mit der das Umweltministerium seit 2016 neben Klimaschutzmaßnahmen auch kommunale Projekte zur Anpassung an den Klimawandel unterstützt, sagte Priska Hinz: „Maßnahmen wie diese werden immer dringlicher, beispielsweise um Regenwasser zu speichern und besser zu versickern. Ziel ist es auch, in den Sommermonaten überhitzte Gebäude und ein belastendes Raumklima zu vermeiden“.
„Ich freue mich außerordentlich über den Besuch der Ministerin und die aktuelle Förderzusage. Als umwelt- und klimafreundliche Großstadt sind wir uns unserer Verantwortung bewusst und stehen nicht still. Obwohl in den vergangenen Jahren im Rahmen der Biodiversität viele Maßnahmen auf dem EAD-Gelände realisiert werden konnten, haben wir weitergehende Pläne. Die Bewilligung dieses Förderbescheids werten wir als bedeutende Anerkennung und Motivation zugleich“, sagte Stadtkämmerer André Schellenberg.
Nach der Übergabe des Förderbescheids konnte sich die Ministerin im Rahmen eines Rundgangs über das EAD-Betriebsgelände einen eigenen Eindruck von den dort bereits umgesetzten Klimamaßnahmen verschaffen. Mit Stadtkämmerer Schellenberg und Beschäftigten des EAD tauschte sich Priska Hinz über die naturnahe und dem Klima angepasste Umgestaltung des Geländes durch die Bepflanzung mit geeigneten Blühpflanzen, Spalierbäumchen und Sträuchern aus. Auch ein Naturteich und ein Wildblumenhügel sind entstanden. Einzelne Grünflächen wurden so eingesät, dass das Mähen entweder ganz entfällt oder nur einmal im Jahr notwendig ist.
Durch diese Maßnahmen konnte die Oberflächenentsiegelung auf dem Gelände gesteigert und die Regenwasserversickerung deutlich verbessert werden. Darüber hinaus tragen die Verbesserung des Mikroklimas einerseits, die Aufwertung von Biotopen für Pflanzen und Kleinstlebewesen (Insekten, Vögel, Reptilien) andererseits zur Vermeidung von sogenannten Überhitzungszonen bei. Sitzgelegenheiten in Form von Holzbänken und Steinquadern laden die Beschäftigten zur Pause im Freien ein. Im Naturteich vor dem EAD-Verwaltungsgebäude siedelten sich zudem einige Enten an.